Am Freitag Abend waren wir beim Konzert der White Lies im Im Wizemann in Stuttgart.
Als Support Act wurde die Berliner Band Empire Escape verpflichtet, die im Jahr 2010 ihr Debütalbum Colours veröffentlichten. Ihr Stil passte hervorragend zu den White Lies, mit welchen sie auch schon öfters verglichen wurden. Melancholisch und Stimmungsvoll.
Dann betraten die White Lies, bestehend aus Harry McVeigh, Charles Cave, Jack Lawrence-Brown sowie einem Gastmusiker an den Synthesizer, die Bühne des Im Wizemann. Sie begannen ihr Set mit dem Song Take it out in me und schon mit dem ersten Ton aus der Kehle des Sängers Harry McVeigh, stimmten auch die ersten beiden Reihen mit ein. Im Laufe des Abends zeigte sich, dass das Publikum zum Teil textsicherer war als McVeigh selbst. Deutlich wurde uns dies vor allem beim Song Getting Even vom Album Big TV, welchen sie laut McVeigh lange nicht mehr gespielt hatten und wohl relativ kurzfristig ins Stuttgarter Set einbauten. Dies tat jedoch dem Konzert keinen Abbruch und sowohl Band als auch die Stuttgarter Crowd waren begeistert voneinander.
Das Konzert bewies wieder einmal welch großartige und außergewöhnlich Stimme der Sänger der White Lies besitzt.
Die Songs der im letzen Jahr erschienen Platte Friends, reihten sich trotz ihres experimentierefreudigen Synthesizer Sounds hervorragend in die Setlist ein. Und wer bis zu diesem Abend nicht warm geworden war mit Friends, der ist es spätestens jetzt. Uns wurde ein Abend geliefert, der durchdrungen war von einer melancholischen Stimmung und Melodien voller Herzschmerz und das in einem ganz schlicht gehaltenen Setup, mit einem Harry McVeigh der hätte nicht charmanter lächeln können und einer Band, die perfekt aufeinander abgestimmt war.
Nach ganzen sechzehn Songs verließen die White Lies unter tobendem Applaus die Bühne. Natürlich wurden sie kurz darauf durch laute Zugaberufe wieder zurück gerufen und performten zwei weitere Songs Big TV sowie Bigger Than Us, bei dem nochmal jeder im Publikum seine Stimme auspackte.
Die Setlist in Stuttgart sah folgendermaßen aus:
Take it out on me
There goes our Love
To Lose My Life
Hold Back Your Love
Price of Love
Fairground
Morning in LA
Is my Love enough
Getting Even
Unfinished Business
E.S.T.
Street Light
Place to Hide
Swing
Don’t want to feel it at all
Death
Big TV
Bigger Than Us