Trettmann war mit seinem neuen selbstbetitelten Album Trettmann im restlos ausverkauften LKA Longhorn in Stuttgart.
Kaum wurde die Tour von Trettmann zu seinem selbstbetitelten Album bekannt, war sie auch schon ausverkauft. So auch das LKA Longhorn in Stuttgart, das beinah aus allen Nähten platze. Kein Wunder, mit den letzten beiden Platten legte Trettmann gleich zwei Meilensteine im deutschen Hip Hop. Und von Nura über Dendemann bis hin zu Bonez und Cro pochen alle Hip Hopper auf eine Zusammenarbeit mit Tretti.
Als Support Act für die komplette Tour ist Joey Bargeld geladen, der ihn bereits auf der vorigen Tour zum Album #DIY begleitete. Er durfte den Abend somit eröffnen. Joey Bargeld, der in diesem Jahr seine erste eigene LP Punk is Dead veröffentlichte, lässt sich nicht dem reinen Rap zuordnen, dafür ist er dann wohl doch zu sehr punk. Er wandelt durch die verschiedenen Genres, Disko, Ska, Hip Hop Beats zu melancholischen Texten, die er mit rauher Stimme singt oder rappt. Einen Song hat er Britney Spears gewidmet, es geht um Absturz und irgendwie nimmt man ihm das ab, wenn er so scheinbar in sich gekehrt vor einem auf der Bühne steht. Ein bisschen Schade, dass vieles vom Band kommt. Auch Dinge, sein Song mit Deichkind spielt Joey Bargeld überwiegend vom Band ab.
Gewohnt mit Cap, Sonnenbrille, weißen Sneakern und Mantel, betritt Trettmann mit tief gezogener Kapuze unter riesigem Applaus die Bühne im Longhorn. Hinter sich und seitlich eine große Videoleinwand, den Boden der Bühne extra in glänzendem schwarz belegt und über der Bühne hängt eine KitschKrieg Leuchtreklame. Das Konzept des schlichten schwarz/weiß, das auch auf dem Album Cover zu sehen ist geht auf und hat Style.
Die Fans sind fest mit dabei, können jedes Wort bei Songs wie Du weisst oder den tiefsinnigen Billie Holiday und Grauer Beton.
Als dann zu Gottseidank technische Probleme auftreten und der Sound ausfällt, stimmt Trettmann den Song einfach akustisch an und Stuttgart hilft ihm lautstark den Track durchzuziehen.
Nach einer kurzen Unterbrechung scheint wieder alles zu funktionieren, gerade rechtzeitig zum Überhit Standard dröhnt der Bass erfolgreich durch das komplette LKA und im Hintergrund auf den Leinwänden sind Videoschnipsel zu sehen.
Ganz anders bei Stolperstein, da bleibt der Hintergrund ebenso schwarz wie das Video zum Song. Ein bisschen Schade, dass manche diesen ruhigeren und durchaus nachdenklichen Moment zum quatschen nutzen.
Ein wenig merkwürdig ist es dann auch, als direkt im Anschluss der Song Nur noch einen angestimmt wird und Joey Bargeld auf die Bühne stürmt. Das Publikum saugt den Stimmungswechsel aber auf und es herrscht ausgelassene Party Stimmung.
Den Konzert Abschluss macht der Song Zeit steht, den Trettmann mit Alli Neumann aufgenommen hat. Dieser gipfelt in einem gebührenden KitschKrieg Rave der nochmal alle zur Höchstleistung treibt.
Die Bilder vom Trettmann Konzert seht ihr hier:
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