Am Sonntag Abend spielten die Glam Metall Rocker Steel Panther im Rahmen Ihrer On The Prowl Tour ein Konzert im LKA Stuttgart.
Schon der Weg zum Konzert lies erahnen, dass dies kein normales Metall Konzert werden würde. Wo man hinsah liefen Männer in engen Neonleggins, Langhaarperücken und / oder Netzoberteile durch die Gegend und stimmten sich auf den kommenden Abend ein.
Den Start machte um 19:00 Uhr die italienische – ebenfalls mit einer sehr guten Portion Humor ausgestattete – Band Nanowar of Steel.
Die Römer feierten letztes Jahr bereits ihr 20. Jähriges Bandbestehen und könnten mit ihrer Erscheinung und ihrem Sound kaum besser zu Steel Panther passen. Die Band nimmt sich selbst und jegliche Metal Klischees komplett nicht ernst und verwandelte die Show aus einer Mischung aus Comedy und Heavy Metal. Auf die Bühne kamen die Italiener komplett verkleidet – einer der Frontmänner – im rosa Ballettröckchen und einer Lila Perrücke – eröffnete die Show indem er sich umdrehe, seinen Rock hochhob und seinen Hintern ans Mikrofon hob um damit eine Rede zu halten.
Auf jeden Fall etwas Skurril, und so sollte es auch bleiben. Mit Sequenzen in ihren Songs wie Zombie von The Cranberries oder Staying Alive von den Bee Gees gingen die Songs auf jeden Fall ins Ohr und die Besucher feierte die Band gebührend. Wie wenig Sie sich ernst nehmen zeigen Songs wie Disco Metal, Valhalleluja, Uranus oder Norwegian Reggaeton. Unterstützt wurde dies visuell mit ihren Outfits und jeder Menge Gadgets, die sie auf die Bühne brachten. Nach fast 50 Minuten verließen Nanowar of Steel unter Applaus die Bühne. Vom Humor her auf jeden Fall ein stimmiges Match für den heutigen Abend.
Nach einer kurzen Umbauphase erklammen Michael Starr, Satchel, Stix Sadinia und das neueste Mitglied Spyder die Bühne des LKA zur Steel Panther Hymne Eye of the Tiger. Ihrem Image gerecht trug Michael Starr ein Tshirt mit dem Aufdruck “Straight outta your Mom” und auch Stix Sadinias Shirt prangerte der Satz “Your Mom is my Cardio”. Wäre die Richtung in der der Humor an diesem Abend geht auch direkt klargestellt.
Ganze 2 Songs schafften Steel Panther, bevor Sie die ersten von vielen Redepausen einlegten. So gut die Band aus LA Live überzeugt mit Ihrere Musik – man merkt ihnen an der Show doch an, dass sie aus LA kommen und die Show rund um die Show sehr im Vordergrund steht. Der einzige Kritikpunkt, der uns letztes Mal auch schon etwas gestort hat – aber das gehört wohl zu einem Steel Panther Konzert.
In den Redepausen sind hauptsächlich Michael Starr und Satchel an den Mikros – und hauptsächlich geht es um Frauen, Sex, oder alles was dazu gehört. Die Sprüche gehen natürlich allesamt unter die Gürtellinie und werden von den Fans bejubelt und gefeiert.
So stimmt Satchel zu Michael Starrs 78. Geburtstag ein Happy Birthday ständchen an und sagt in mittlerweile perfektem Deutsch dass sein Bandkollege “einen kleinen Schwanz” hat. Hätten wir das auch geklärt. Nach ca. 10 Minuten geht es dann weiter mit den nächsten beiden Songs – Asian Hooker und Just Like Tiger Woods stehen auf dem Plan und Satchel und Spyder schmeißen nur so mit Gitarrenpleks um sich. Kurze Zeit später verlassen alle Bandmitglieder die Bühne außer Satchel, der für einen ganz besonderen Auftritt zurückbleibt und ein Gitarrensolo vom allerfeinsten hinlegte. Als die restlichen Bandmitglieder wieder zurückkommen erklingt Death To All But Metal durch die Lautsprecher – der Song mit den meisten Aufrufen auf Youtube. Sicherlich nicht zuletzt durch Ihre Teilnahme im März 2023 bei America’s Got Talent, als sie genau mit diesem Song das Fernsehstudio zerlegten.
Vor allem die weiblichen Zuschauer kommen hier auf Ihre Kosten und werden von den vieren so viel als möglich in die Show integriert und angeflirtet. Zu Weenie Ride holt Michael Starr eine zuschauerin auf die Bühne die auf einem Barhocker platznehmen darf und während des Songs von allen vier Bandmitgliedern angesungen und angemacht wird. Hoffen wir an dieser Stelle mal dass die Dame wusste auf was sie sich einließ als sie in die Höhle der Löwen ging. Aber sie scheinte sichtlich Spaß zu haben. Das ganze toppten Steel Panther dann beim nächsten Song 17 Girls in a Row, bei dem Sie ALLE Damen im Publikum dazu einladen, zu Ihnen auf die Bühne zu kommen – und das liesen sich diese nicht zweimal sagen. Nach kurzer Zeit ware weitaus mehr als 17 Mädels mit Steel Panther auf der Bühne.
Nach einem weiteren Song ist Schluss mit dem Regulären Set und Steel Panther erobern die Bühne noch ein einziges Mal zurück, einen ihrer erfolgreichsten Songs – Glory Hole zum Besten zu geben.
Mit diesem Song entlassen Steel Panther ein glückliches und wohl unterhaltenes Stuttgarter Publikum in den Sonntagabend.
Fotos von Steel Panther folgen in Kürze.
Die Setlist des gestrigen Abends:
- Eyes of a Panther
- Tomorrow Night
- Asian Hooker
- Just Like Tiger Woods
- Panama
- Friends With Benefitzs
- Guitar Solo
- Death To All but Metal
- 1987
- Ain’t Dead Yet
- Impromptu Song for a Girl
- Weenie Ride
- 17 Girls in a Row
- Party Like to Tomorrow Is the End of the World
Encore: - Gloryhole
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