Am Dienstag Abend spielte der Rapper Sido ein ausverkauftes Konzert in der Porsche Arena in Stuttgart.
Ein richtiges Vorprogramm gab es nicht. Um 20:15 Uhr betrat kurzzeitig ein Art Stand-up-Comedian mit dem Namen Abdel Boudii die Bühne. Eigentlich machte dieser nur ein paar Ansagen und wurde dann unter Buhrufen von der Bühne getragen. Daraufhin folgten die beiden Rapper UVT, welche natürlich bei Sidos Def Jam Germany unter Vertrag sind. Die beiden hatten es mit den Stuttgartern dann schon einfacher. Aber auch sie verschwanden nach drei Songs wieder von der Bühne.
Durch die Ansage von Carsten Stahl um 20:30 Uhr betrat Sido mit DJ Desue an den Plattentellern die Stuttgarter Bühne. Sein wie zu erwartendes Set aus alten Klassikern und neuen Mainstream Hits begann er mit dem Chartstürmer Song Bilder im Kopf gefolgt von Löwenzahn, Ackern und Fuffies im Club die er jeweils nur mit einer Zeile rappte.
Mit Sido auf der Bühne waren immer wieder Karen und Adesse, die ihn gesanglich und raptechnisch bei den Songs unterstützten und dem Sound dadurch noch mehr Vielfalt und Tiefe verliehen. Zudem kam beim Song Gar nicht mal so glücklich sein Kumpel Estikay auf die Bühne.
Mit einer großen und durchdachten Lichtshow und einem grandiosen Sound kann sich die Show des inzwischen 42 jährigen Rappers Sido noch immer sehen lassen. Es ist für alle etwas dabei ob jung oder alt, Fans der ersten Stunde mit ihren Kindern im Gepäck oder die die eben nur seine Radio Hits kennen. Bei Sido sind alle vertreten und Sido weiß genau wie er mit einer Arena umgehen muss und sie um den Finger wickelt.
Er hat sichtlich Spaß während er sich durch die Tracks aus seinem Repertoire der letzten – ja Jahrzehnte arbeitet. Songs wie Versager, Herz oder die schon älteren wie Straßenjunge, und Mein Block oder Schlechtes Vorbild kommen genauso gut beim Publikum an wie beispielsweise Schöner Tag. Noch eine Überraschungsgast gibt es für die Fans als zum Song Leiche im Keller von dem Duo SDP, Dag auf die Bühne kommt.
Alleine in der ersten Stunde rappte Sido unentwegt 21 Songs runter – das macht ihm keiner so schnell nach. Durch die großen Bildschirme auf beiden Seiten der Bühne hatten zudem alle einen hervorragenden Blick darauf was sich auf der Stage abspielte.
Insgesamt spielte Sido 37 Songs. Am Ende entließ er die Stuttgart mit seinem immer wieder geforderten Arschficksong, bei dem er sich von einem Zuschauer aus der ersten Reihe eine Maske aufsetzte. Fast wie früher. Und letztendlich wurden alle glücklich in die Dienstag Nacht entlassen.
Die Setlist von Sido in Stuttgart:
02. Bilder im Kopf
03. Löwenzahn
04. Ackern
05. Fuffies im Club
06. Augen auf
07. Leben vor dem Tod
08. Der Himmel soll warten
09. Bergab
10. Atmen
11. Sterne
12. Versager
13. Gar nicht mal so glücklich (mit Estikay)
14. Zwischen den Wolken
15. Rollender Stein
16. Herz
17. Mein Testament
18. Melatonin
19. Das Buch
20. Irgendwo wartet jemand
21. Medizin
22. Straßenjunge
23. Mein Block
24. 30-11-80
25. 2002
26. Follow (Kontra K Cover)
27. Monet
28. Schöner Tag
29. Ne Leiche (mit Dag von SDP)
30. Schlechtes Vorbild
31. Liebe
32. Liebst du mich
33. Mit Dir
34. Tausend Tattoos
35. Astronaut
36. Carmen
37. Arschficksong
Mehr zu Sido
