Wir waren gestern Abend beim Konzert von Royal Republic in der Porsche Arena in Stuttgart.
Als Support Band hatten die Royals die großartigen Blackout Problems mit im Gepäck, die sie seit dem vergangenen Jahr auf ihrer gesamten Tour durch Europa begleiten dürfen.
Besagte Blackout Problems eröffnet ihr Set mit der Single Kaos, dem Titeltrack ihres im vergangen Jahres erschienen zweiten Studioalbums. Versiert reißen die vier Münchner das Publikum in ihren Bann. Dieses war vorbereitet auf die Band und hatte sogar Rosen für diese dabei.
Die Texte der Blackout Problems auf englisch und der Sound ziemlich originell und spürbar: wie ein Sog zieht uns die Band durch ihr Set. Überzeugende Synthesizer Passagen und Sänger Mario Radetzky mit seiner kräftigen Stimmen, der sich immer wieder ins Publikum begibt und so eine unmittelbare Nähe in dieser so großen und kalten Location schafft. Zum Song How Should I Know kommt zur Überraschung Kollege Mathias Bloech von Heisskalt dazu und verpasst dem Song ein paar deutsche Zeilen. Bevor die Blackout Problems jedoch die Bühne verlassen, verweist Sänger Mario Radetzky auf die Wichtigkeit, sich gegen Rechts zu stellen und auf die Straße zu gehen.
Das Licht geht an und Bandleader Adam Grahn, der für Gesang und Gitarre zuständig ist, Gitarrist Hannes Irengård, Schlagzeuger Pér Andreasson und Bassist Jonas Almén betreten die Bühne.
Eine etwas bunte und kitschige Leuchtreklame-Bühne mit viel 70er Jahre Disco Glitzer und einem in Szene gesetzten Blitz. Fast genau vor acht Jahren waren Royal Republic mit ihrem Debüt in der inzwischen nicht mehr vorhandenen Röhre hier in Stuttgart zu Gast und legten eine rotzig, freche Show hin, die uns schweißgebadet zurückließ. Inzwischen spielen sie Hallen, supporten die Toten Hosen und haben viele Lichter auf ihrer großen großen Bühne. Gut gekleidet waren die Schweden aber schon immer. So bestechen sie in feinem Zwirn und Drummer Pér Andreasson mit einem goldenen glitzer Jaket – passend zum Hintergrund.
Fireman & Dancer vom im vergangen Jahr erschienen vierten Album Club Majesty eröffnet den Abend. Die Stuttgarter feiern Royal Republic, deren neue Songs zwar mit Disco, Pop, 80er Synthie nochmal eine ganz neue Richtung einschlagen, aber sich doch hervorragend in das Gesamtpaket der Band einreihen.
Royal Republic bleiben sich treu, spielen schon immer mit der Ironie und haben in ganz Europa Erfolg. Auch die Stuttgart haben ihren Spaß, tanzen nicht nur zu den Hits wie Underwear, Full Stream Spacemachine sondern auch zu allen anderen Songs die die vier Schweden so auftischen.
Als beispielsweise Bassist Jonas Almén diesen gegen eine Keytar tauscht, sorgt er mit seinen Jump und Final Countdown Covern nur für noch mehr Ausgelassenheit. Da fliegen vor Freude schon einmal die Bier Becher in die Luft und der eine Kerl lässt sich zum fünfzehnten Mal zum Stagediven hinreißen, was sogar den Security erfreut. Und selbst das etwas aus dem Set fallende Metallica Cover, das Sänger Adam Grahn an die Metalheads adressiert, kommt in der gesamten Halle großartig an.
Nach ganzen neunzehn Songs geht ein sehr unterhaltsamer Abend zu Ende. Und nur so viel: die Schweden arbeiten bereits am nächsten Album und wer weiß ,in welche Richtung es diesmal gehen wird. Das mit dem Metal steht den Royals auch ziemlich gut.
Hier geht es zur Setlist:
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