Am vergangenen Sonntag Abend besuchten wir das Konzert von Paolo Nutini im Kölner E-Werk.
Als Support hatte sich der Schotte die Hamburger Sängerin Brockhoff eingeladen. Um Punkt 20:00 Uhr startete Brockhoff mit ihrer 3-köpfigen Band vor ausverkauftem Haus ihr 30 Minütiges Set. Mit einer Indie-Pop Mischung stimmt uns die junge Künstlerin gefühlvoll auf den Hauptact ein, dem alle schon entgegenfiebern.
Nach kurzer Umbauphase wird es schon wieder dunkel im Saal und um 21:00 Uhr betritt die Band mit und um Paolo Nutini die Kölner Bühne und startet direkt mit dem dramatisch aufbauenden Song Afterneath vom aktuellen Album Last Night In The Bittersweet und zieht uns in seinen Bann. Darauf folgt direkt Loose it und Paolo Nutini stellt eindeutig unter Beweis, was für eine Stimmgewalt er doch besitzt. Um ihn herum seine sechsköpfige Band, aus großartigen Musikern die für einen fantastischen Sound sorgt. Ebenso beeindruckend ist die passende Lichtshow zu den Songs.
Die Auswahl der Tracks könnte abwechslungsreicher nicht sein. Sei es von den Songs der vorigen Alben bis hin zu den aktuellen von Last Night In The Bittersweet. Auch der Stil reicht hin von rockigen Nummern bis zu den richtig gefühlvollen Einlagen. Beispielsweise wenn Paolo ganz alleine auf der Bühne mit seiner Akustikgitarre sitzt und den Doris Day Klassiker Dream A Little Dream Of Me zum Besten gibt. Ein absoluter Gänsehaut Moment dem man sich nicht entziehen kann.
Kurz danach tanzt und springt Paolo Nutini mit einer unfassbar guten Laune wie ein Flummi über die Bühne und spricht an diesem Abend sogar – eher untypisch – extrem viel mit seinem Publikum. Irgendetwas scheint in der Kölner Luft gelegen zu haben.
Jenny don’t be hasty gibt er uns in einer Alternative Version wieder und baut am Ende noch den The Undertones Song Teenage Kicks mit ein.
Zur Ballade Take me Take Mine wirft sich Paolo Nutini am Ende kurzerhand einen burgunderoten Samtumhang und lässt sich auf die Bühne und von der Menge feiern – Köln hat wohl einen neuen König. Daraufhin setzt er sich an den Synthesizer und verwandelt gemeinsam mit seiner Band den Track für mehrere Minuten in eine richtig gute Freestyle Remix Version.
Nach 1,5 Stunden ist Schluss und Paolo Nutini samt Band verlassen die Bühne. Natürlich nicht ohne nach tosendem Applaus kurze Zeit später für eine Zugabe zurück zu kommen. Mit dem groovigen Let me down Easy sorgt er nochmals für ordentlich Stimmung. Immer im Rücken auch seine mächtige Live Band die den Songs einen unfassbar guten Sound unterlegen. Als die ersten Töne des phänomenalen und noch immer so aktuellen Iron Sky erklingen feiert ihn die Menge. Am Ende des Tracks steigt Paolo Nutini sogar hinunter ins Publikum und singt gemeinsam mit Köln. Das wunderbar optimistisch und poppige klingende Shine A Light beendet die Zugabe. Doch die Kölner haben noch längst nicht genug und so kehrt Paolo Nutini für einen letzten Song ganz alleine mit seiner Akustikgitarre zurück. Mit Original Kölsch in der Hand erzählt er ein paar Anekdoten wie er den folgenden Song geschrieben hat, ehe er uns nach über zwei Stunden mit dem sehnsüchtigen Abigail in die Sonntagnacht entlässt.
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Die Setlist in Köln:
- Afterneath
- Loose it
- Scream (funk my life up)
- Acid eyes
- Stranded words (interlude)
- Radio
- Heart filled up
- Dream a little dream of me (solo)
- Through the Echoes
- Coming up easy
- Cherry blossom
- Petrified in love
- Pencil full of lead
- Jenny don’t be hasty
- Take me take mine
- Candy
- Everywhere
ENCORE
- Let me down easy
- Iron sky
- Shine a light
ENCORE 2
- Abigail
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