Trettmann machte am Sonntag Abend einen No More Sorrow Tourstop in der Stuttgarter Hanns-Martin Schleyerhalle.
Bereits seit dann einem Jahr haben wir uns auf diesen Abend gefreut, denn eigenltich war das Konzert für den 28. Januar 2024 angesetzt, wurde ja aber aus den bekannten Gründen auf Ende des Jahres verschoben. Aber wie sagt man so schön: Vorfreude ist die schönste Freude. Und so beenden wir das Jahr 2024 mit Trettmann, als mit ihm hinein zu starten.
Auch heute war wie bereits gestern bei Deichkind ganz schön viel los im Hallenduo Schleyerhalle / Porschearena aufgrund einer Paralellveranstaltung nebenan. Außerdem hatte Trettmann bereits im Vorveld angekündtigt, sich nächstes Jahr eine Pause zu nehmen und dass es somit keine großen Tour oder Festivalshows geben wird. Das nahmen sich die Fans aus der Landeshauptstadt zu Herzen, immerhin waren für Stuttgart die Tickets auch langsam knapp geworden.
Als Support hatte Trettmann die Jünge Künstlerin LUNA mit in Stuttgart am Start, die um Punkt 20:00 Uhr die Bühne betrat. LUNA ist keine Unbekannte, immerhin hat sie auf dem Tritten Teil der Your Love Is King EP mit Haus aus Zink einen gemeinsamen Song mit Trettmann. Bei Ihrem halbstündigen Set groovte die 22-Jährige die Stuttgarter auf den Mainact ein. Beim Set durfte natürich nicht die erste Singleauskopplung Verlierer aus dem Jahr 2022 fehlen, welche es damals sogar bis auf Platz 3 der Albumcharts schaffte, mittlerweile Goldstatus hat und von den Stuttgartern Textsicher mitgesungen wurde. Der Song und TikTok verhalfen Luna den Sprung in die Musikwelt, entsprechend wurde der Song an diesem Abend auch gefeiert. Nach knapp einer halben Stunde räumen Luna die Bühne.
Um 20:50 Uhr wurde die Halle dann endlich wieder Dunkel und Trettmann kam zu So Lange auf die Bühne.
Das Bühnenbild war Typisch Trettmann recht schlicht gehalten. Mit einer Begegbaren hohen Metallkonstruktion auf der Trettmann die ersten beiden Songs performte und einer riesen Leinwänden im Hintergrund. Zusätzlich war die Metallempore mit LED ausgestattet und fungierte somit zusätzlich ebenfalls als Bildschirm und Bildelement – somit spielte diese eine Ausschlaggebende Rolle beim Konzert machte die Bühne sehr wandelbar und raffiniert. Die untelegungen waren meistens Schlicht und in Schwarz-Weiß gehalten.
Trettmann kommt – wie man ihn kennt – mit Kopfbedeckung und Sonnenbrille im lässigen Outfit auf die Bühne und die Schleyerhalle empfängt ihn euphorisch und unterstützten ihn Textsicher von Anfang an. Nach den ersten beiden Songs findet Trettmann zu Woanders dann den Weg nach unten an den Bühnenrand.
Die gesangliche Unterstüzung brauchte Trettmann an diesem Abend, wie er wenig später erzählte, denn hier und da merkte man, dass er schon ein paar Tage auf Tour war und die Stimme etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde. Dies glichen die Stuttgarter aber ohne Probleme wieder aus. Außerdem wurde Trettmann an diesem Abend von gleich 4 Tänzerinnen der Tanzgruppe The 3_4RCE unterstützt, die immer wieder vereinzelt zu Songs auf der Bühne erschienen und die Menge noch zusätzlich zum Tanzen animierten.
Immer wieder erscheinen Visuals auf der Leinwand im Hintergrund, ob als Schriftzug oder Video Einspielung von den Künstlern, die eigenltlich das aktuelle Lied zusammen mit Trettmann performen. So fühlt es sich fast so an, als seien sie alle an diesem Abend mit nach Stuttgart gereist. Bei 5 Minuten, den Song auf dem Trettmann zusammen mit Henning May von Annenmaykantereit und Cro herausgebracht hat, gab es selbstverständlich ein Shoutout an den Herrn mit der Maske, der immerhin eigenltich in Stuttgart Zuhause ist. Wäre Cro selbst nicht derzeit auf Tour, hätte man vermuten können dass er als Special Guest am Start gewesen wäre.
Bei Haus aus Zink holte Trettmann nochmal seinen Supportact LUNA mit auf die Bühne, damit sie den gemeinsamen Song mit Ihm performen konnte.
Vor Nach Hause komm’ richtet Trettmann ein paar Ernste und wichtige Worte an seine Fans. Trettmann möchte seine Reichweite Nutzen und hat daher zusammen mit Jassin und CLUB16 hat er auf Betterplace.org eine Aktions ins Leben gerufen, um sich gegen rechte und rassistische Gewalt einzustetzen und Demokratie zu fördern. Währenddessen wird ein QR Code eingeblendet, der zur Spendenseite führt. Mehr zur Aktion sowie wie ihr Spenden könnt findet ihr oben im Link.
Weil wegschauen keine Option ist!
Nach NAWW und einer Unmenge an Songs, verlässt Trettmann beim Teil von Uschi Brüning die Bühne und die Schleyerhalle Bühne verdunkelt sich. Sofort ertönen Applaus sowie Zugaberufe, und diese lässt nich lange auf sich warten. War das schon alles muss man sich nach diesem Song-Fest eigentlich nicht fragen – und es war eben nicht schon alles, denn genau mit diesem Song eröffnet Trettmann seine Zugabe, bestehend aus sechs Songs, unter anderem Gottseidank, Nur noch einen und Standard.
Das Absolute Highlight sollte der allerletzte Song werden – auf den wir insgeheim schon den ganzen Abend gewartet haben – nämlich WHIP. Gewartet haben wir nicht nur weil der Song seit Veröffentlichung rauf und runter lief sondern natürlich auch, weil dieser von niemand geringerem als RIN gefeatured wird und der bekannterweise direkt ums Eck aufwuchs. Entsprechend groß war unsere Hoffnung auf WHIP und natürlich auf einen Gastauftritt von RIN, und unsere Wünsche wurden erhöht, denn Pünktlich zu seinem Einsatz erschien RIN mit roter Cap auf der Bühne und performte den allerletzten Song des Abends mit Trettmann und seinen Tänzerinnen.
Ein grandioser Abschluss, der nach 2:20 Stunden zu Ende ging.
Trettmann griff seiner Songauswahl tief in den Songkoffer. Natürlich sind die Aktuelle EP Your Love is King sowie das absolute Erfolgsalbum #DIY stark in der Setlist verterten, aber Tretti spielt an diesem Abend auch viel Tracks an bzw. performt seine Parts von Songs, bei denen er als feature zu Gast war, wie bei zum Beispiel 010199, Paula Hartmann oder Bonez MC. Am Ende zählen wir ganze 37 die – wenn auch nur zum Teil – angespielt wurden.
Die Setlist von Stuttgart:
01. So lang
02. Knöcheltief
03. Woanders
04. Intro
05. Gekreuzte Finger
06. Für dich da
07. Bye Bye aka Delicious
08. Insomnia
09. New York
10. Was Es Braucht
11. 5 Minuten
12. Was solls
13. In meinem Leben
14. Adriano
15. Raver
16. Wie Du
17. Skyline
18. Heimlich rauchen
19. Your Love is King
20. 070 Shake
21. Hab Bock [Bonez MC Cover]
22. In der Nacht [01099 Cover]
23. Die Anderen [Bazzazian Cover]
24. Haus aus Zink [mit LUNA]
25. Hätten wir sein können
26. Billie Holiday
27. Atlantis [Paula Hartmann Cover]
28. Prototype
29. Nach Hause komm
30. Grauer Beton
31. NAWW
Encore:
32. War das schon alles
33. Gottseidank
34. Nur noch einen
35. Standard
36. Zeit steht
37. Whip
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