Ein letztes Mal HipHop Open in der Mutterstadt des Hip Hops, Stuttgart. Wir sind etwas traurig, da wir mit dem Festival aufgewachsen sind. Das Wetter traumhaft – perfekt. Der erste Act spielte auf der Main Stage, Marvin Baker aus Stuggi Town. Mit viel Groove und Soul heizte er dem Publikum zu noch früher Stunde schon ordentlich ein. Gleich im Anschluss übernahm Karate Andi das Publikum. Seinen sich selbst auferlegten Bildungsauftrag hat er unserer Meinung voll erfüllt. Alle Wege für’n nach Rom, doch nur einer in mein Bett…
Nicht nur Musik stand auf auf dem Programmplan der Open. Neben zahlreichen Foodangeboten wurde auch für Actionsportler wie Biker und Skater ein kleiner Park aufgebaut. Und auch bei den Jungs und Mädels von VioVio konnte man Chillen oder ein paar Körbe beim Basketball werfen.
Wir geben zu DAT ADAM haben wir noch nie gehört. Deshalb waren wir überrascht, wie Eingänglich ihre Songs sind. Sie klingen fresh und fast ein bisschen Indie. Von den drei Jungs werden wir in Zukunft sicher noch viel hören.
An der 2-nd-Stage übernahm der Heidenheimer Chefket. Wer ihn nicht kennt, sollte dies schleunigst ändern. Seine Songs sind grandios und seine Auftritte sowieso. Da er auf seinen Veröffentlichungen das ein oder andere Feature drauf hat, von Tua bis hin zu Samy Deeluxe, ließ er es sich natürlich nicht nehmen einen Gast auf die Bühne zu holen. Marteria – OMG! Gemeinsam performten sie den Song Was wir sind.
Die Antilopen Gang durften wir zwar dieses Jahr schon erleben, aber das hielt uns nicht davon ab, die „Antilopen“ nochmals anzuschauen. Mitgesungen und abgefeiert wurde schon kräftig, der absolute Höhepunkt war aber Beate Zschäpe hört U2.
Danach war es dann Zeit für einen großen Namen aus den USA. Joey Bada$$ kommt aus Brooklyn und ist Teil der A$AP Posse. Sein Album, welches im Januar erschien, stieg in die US Rap Album Charts direkt mal auf Platz 1 ein. Für seine 20 Jahre legte er vor dem HipHop Open Publikum eine ziemlich gute Show hin.
Auf der 2-nd-Stage wartete das Publikum gespannt auf Weekend, die Sonne strahlte wie den ganzen Tag noch nicht. Weekend der Geburtstag hatte, bekam gleich mal von der Crowd ein ordentliches Ständchen gesungen und lachte dann mit der Sonne um die Wette.
Kollegah – der Boss einer der erfolgreichsten deutschen Rapper, hatte auf der Main Stage das komplette Publikum fest im Griff.
WSP Präs: Mädness/Döll/Sonne/Ra Waldo The Funk/Dexter eine sehr abwechslungsreiche Show, bei der die Künstler einzeln und zusammen performten.
Langsam wurde es Zeit für ein paar Headliner. ASD – Afrob und Samy Deluxe, Oldschool Deluxe mit ziemlich vielen Hits, die jeder mitrappen konnte. Das Duo wurde richtig gefeiert.
Es war Zeit für A$ap Rocky – schon beeindruckend, ihn vor sich auf der Bühne zu sehen. Jedoch war seine Show nicht ganz nach unserem Geschmack. Vor allem als er ein Nirvana Playback laufen lies, fanden wir das sehr schräg. Dennoch, seine Hits Wild for the Night oder F**kin Problems haben seinen Auftritt dann immerhin ein wenig gerettet. Nach ungefähr 45 Minuten war die Show merkwürdigerweise zu Ende, weshalb sich ein Großteil des Publikums zur 2-nd-Stage begab.
Eko Fresh gab sich hier die Ehre. Er überraschte uns positiv mit einer super Performance und jeder Menge Spaß.
Da wir wussten, dass eine Überraschung im Gange war, machten wir uns frühzeitig auf den Weg zurück zur Main Stage. Dort hatten sich schon die Massiven Töne, Die Orsons und einige andere Stuttgarter Künstler versammelt. Es wurde der offiziell Abschied von den HipHop Open gefeiert. Abwechselnd performten die beiden Kombos ihre Hits wie Cruisen oder Schwung in die Kiste und der ein oder andere im Publikum, sowie auch auf der Bühne, verdrückte ein paar Tränchen.
Nach der Party ist vor der Party – oder so ähnlich.
Review / Photos: Stephanie Bauer (Copyright: About MusÏc)