Mando Diao spielten am Freitagabend ein ausverkauftes Konzert im LKA Longhorn in Stuttgart im Rahmen ihrer Boblikov’s Magical World Tour.
Durch das ausverkaufte Haus spitzte sich die leider eh schon ziemlich angespannte Parkplatzsituation um das LKA noch weiter zu, so dass sich weit vor dem Konzert die Autos nur so durch die Straßen durch Stuttgart-Wangen schlängelten, auf der Suche nach einem verfügbaren Parkplatz.
Angekommen an der Venue war das LKA schon ziemlich gefüllt und der Lärmpegel der wartenden Fans entsprechend hoch. Entsprechend hoch waren auch unserer Erwartungen an Mando Diao und diesen Freitag Abend.
Um Punkt 20:00 Uhr eröffnete das Duo Kill Strings aus Hamburg den Abend. Ohne groß Trata betraten die beiden die noch normal beleuchtete Bühne und hauten in die Saiten. Die Hamburger Lee der für Gitarre / Gesang zuständig ist und David an den Drums lieferten einen grungigen, dreckigen alternative Rock der so bisschen hier und da an die “alten” Mando Diao Zeiten zu Bring ‘Em In oder Hurricane Bar erinnerten. Auf jeden Falle eine Stimmig und gut ausgewählte Vorband, die Lust auf mehr machte. Nach einer halben Stunde war das Set auch schon vorbei und es wurde für den Hauptact des Freitagabends umgebaut.
Mando Diao erschienen dann auch in Schwarz gekleidet mit schwarzen Lederjacken pünktlich um 21:00 Uhr, als die Lichter im LKA erloschen und das Publikum die Band mit Applaus begrüßte. Den Anfang machte direkt der Song Frustration vom aktuellen – Tournamen gebenden Album Boblikov’s Magical World, direkt gefolgt von One last Fire.
Erst nach den ersten paar Songs wendet sich der mittlerweile alleinige Frontman Björn Dixgård an das Stuttgarter Publikum, bedankt sich unter anderem für das zahlreiche erscheinen und dafür, dass Stuttgart die allerste Stadt der Tour war, die ausverkauft wurde. Das Publikum am Freitag war sehr stark gemischt – im Gegensatz zu den früheren Konzerten haben sich doch auch einige ältere Besucher ins Publikum gemischt. Klar – mittlerweile sind Mando Diao ja auch eher radiotauglich als früher – auch gut erkennbar an dem großen Antenne1 Aufsteller am Eingang.
Nach den ersten ach Liedern verlässt Björn noch beim Song die Bühne, die Band folgt direkt um es wird der zweite Akt eingeläutet. Die Bühne wird etwas umgestaltet und neben einer elekrtischen Orgel wird eine einzelen Drum sowie ein großer Cello aufgebaut. Björn betritt alleine die Bühne – die Lederjacke wurde durch Jackett und einem weißen Hut eingetauscht – und so stimmte er den eher ruhigeren Song Orchrasy aus dem 2006er Album Ode To Orchrasy an. Hier zeigt Björn mal wieder, was für eine tolle rauhe Stimmgewalt er in sich verbirgt.
Nach und nach erscheinen auch die anderen Bandkollegen, ebenfalls in Jakett auf der Bühne. Nach einem kuren Deutschausflug, in dem CJ Fogelklou vom scheinbar neuesten erlernten Wort “Lokführer” erzählt, geht es weiter mit ihm am Cello und einer alternativen Version von Long Before Rock’n’Roll sowie The Band. Letzterer Song lässt uns ein wenig wehmütig zurück, immerhin war der Song auf dem allerersten Album Bring ‘Em In aus 2002 und erinnerte uns sehr stark an die Zeit, als Ex-Frontman Gustaf Norén noch in der Band war. Nach diesem kurzen Ausflug in die frühen 2000er Jahre verlässt die Band erneut die Bühne und der dritte Akt wird eingeläutet.
Zurück in ihrer Lederjackenkluft – zumindest zum Teil – kommen Björn Dixgård, CJ Fogelklou, Patrick Heikinpieti, Daniel Haglund und der relativ neu zur Band dazu gestoßene Håkan Sörle zu Rabadam Ching auf die Bühne zurück. Direkt danach gehts nochmal richtig ab, denn Down in the Past wird gesungen – diesmal sogar in der Originalversion – und sorgt dadurch für ordentlich Stimmung und getanze im Publikum. Dies fordert Björn aber auch immer wieder von den Stuttgartern mit energischen Handbewegungen, und lässt sich anschließend von der Menge feiern. Den Abend über gibt sich der Schwede relativ Fan nah, sucht immer wieder den Augenkontakt mit den ersten Reihen und geht auch ab und zu runter an die Barrikaden um Hände zu schütteln und Damenherzer höher schlagen zu lassen.
Als Gloria angestimmt wird geht ein Zucken durchs Publikum, immerhin ist dies einer der Lieder, die 2009 ziemlich stark in Deutschland bei den Radiosendern vertreten war. Das Set und der dritte Akt wird mit dem zweiterfolgreichsten Song Black Saturday um 22:30 Uhr beendet.
Man könnte meinen, hier war dann Schluss, aber die Schweden lassen es sich nicht nehmen und betreten noch einmal die Bühne. Klar – denn ohne Dance With Somebody – DEM erfolgreichsten Song der Bandgeschichte – lassen die Fans die 5 Herren nicht davonkommen. Und so beinhaltet die Zugabe neben Wake Up, Get it On eben auch Dance With Someboy.
Zum allerletzten Mal verabschiededt sich die Band und geht von der Bühne, zurück kommt ein glücklich dreinschauender Björn Dixgård, der nun auch das letzte T-Shirt losgeworden ist und mit freiem Oberkörper und ganz alleine auf der Bühne Love Lasts Forever zum Besten gibt. Ein sehr schöner Abschluss. Zum Ende hin kommt auch nochmal der Rest von Mando Diao auf die Bühne, um sich von Stuttgart gebührend feiern zu lassen.
Die Setlist des gestigen Abends:
AKT I:
- Frustration
- One Last Fire
- Fire in the Hall
- Stop The Train
- Primal Call
- Long Long Way
- All The Times
- Money Doesn’t Make you manAKT II:
- Ochrasy
- Long Before Rock’n’Roll
- The Band
AKT III: - Rabadam Ching
- Down in the past
- Gloria
- Get down
- Scream for you
- One Two Three
- Black Saturday
ENCORE: - Wake up
- Get it on
- Dance with Somebody
- Love Last Forever
Klickt euch hier durch die Bilder des Abends:
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