Der Schwedische Exportschlager Mando Diao spielte am Donnerstag, den 19. Juli 2018 ein Konzert im Kraftwerk in Rottweil im Rahmen des Rottweiler Ferienzaubers.
Das imposante Kraftwerk Rottweils und der dazu gehörige Konzertsaal sind eine ganz besondere Konzertkulisse, die man nicht alle Tage erleben darf. Viele Elemente des ehemaligen Kraftwerks sind noch erhalten, so sieht man von der Bühne rechts und links direkt auf zwei große ehemalige und vor allem imposante Teile des Kraftwerks. Auch über der Bühne hat man mit den vielen Metallstäben, die einfach noch aus der Decke ragen einen ganz tollen industriellen Charakter. Nicht umsonst hat das Kraftwerk 2016 den Location Award für Deutschlands beste Eventlocation mit Erlebnischarakter gewonnen.
Vor dem Konzert versammelten sich alle im Vorhof des Kraftwerks im Biergarten und genossen den lauen Sommerabend. Um 20:30 Uhr enterte die schwedische Band um – mittlerweile alleinigen – Frontmann Björn Dixgård die Bühne und begann ihr 100 minütiges Set mit Mexican Hardcore. Das gut gemischte Publikum hatte sich mittlerweile im kleinen Konzertsaal versammelt und begrüßte Mando Diao mit riesigem Applaus. Die Besucher waren gut gemischt, von ganz jung nach alt, was nicht zuletzt wegen ihrem Hit Dance with Somebody zustande gekommen sein dürfte. Als wir Mando Diao vor über 10 Jahren das erste Mal sehen durften, sah das noch ganz anders aus.
Das Konzert an sich glich schon fast einem kleinen Wohnzimmerkonzert. Schön intim, trotzdem von der Akustik wirklich hervorragend. Einzig etwas störend waren wieder einmal die vielen Handys und Kameras, die während dem Konzert dauernd gezückt wurden, anstatt das Konzert zu genießen. Erst nach mehrmaligem Ermahnen seitens der Securities hielten sich einige daran. Hier muss man sich vielleicht auch mal in die Band versetzen – um wieviel schöner es ist zu sehen, wie die ersten Reihen abgehen, anstatt in Kameras und Handys zu starren.
Nach 75 Minuten verlies die Band die Bühne, wenig später kam Björn Dixgård alleine mit seiner Gitarre wieder zurück und gab Ochrasy zum Besten. Ein wirklich schöner Moment mit dem stimmgewaltigen Sänger. Anschließend kam der Rest der Band nochmal raus und spielte Long before Rock’n’Roll. Natürlich darf mittlerweile ein Song bei einem Mando Diao Konzert nicht fehlen. Und so wurde unter tosendem Applaus Dance with Somebody enthusiastisch gefeiert.
Ein schönes Konzert – auch wenn uns hier und da die Stimme von Ex-Bandkollegen Gustaf Norén abging und die alten Songs bei uns besser ankamen, aber vielleicht einfach, weil sich das unschlagbare Duo schon vor über 10 Jahren fest in unserer Erinnerung verankert hat.
Die Setlist:
- Mexican Hardcode
- You Got Nothing On Me
- Gloria
- Sweet Ride
- Good Times
- All The Things
- Mr. Moon
- How We Walk
- Watch Me Now
- The Band
- He Can’t Control You
- San Francisco Bay
- Down In The Past
- Dancing All The Way To Hell
- One Two Three
- Shake
——————— - Ochrasy
- Long Before Rock’n’Roll
- Dance With Somebody
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