Nach zwei Jahren Festivalpause ließen wir uns natürlich die 10 Jahre Maifeld Derby Sause am Samstag nicht entgehen und machten uns auf den Weg nach Mannheim.
Trotz einer erschwerten Anreise Dank Bahnstreik und Autobahnsperrung schafften wir es noch rechtzeitig auf das Maifeld Derby Gelände.
Angekommen ging es für uns direkt zum Biergarten D’Amour, der mit Bierbänken ausgestattet war und schon von einigen Besuchern aufgesucht wurde. Bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen war gerade die aus Karlsruhe stammende Künstlerin Licia auf der Bühne zu sehen. Ganz alleine saß sie am Piano und ließ mit ihren vom Indie-Pop anhauchten Songs den sommerlichen Augenblick stillstehen.
Anschließend machten wir uns direkt auf zur Palastbühne, die in diesem Jahr im Reitstadion aufgebaut war. Vor der Bühne war bestuhlt und hinten der Tribüne, auf welcher man sich ebenfalls niederlassen konnte. Für ausreichend Sitzgelegenheiten und genügend Abstand war also gesorgt.
Der zur Zeit ziemlich angesagte Rapper Schmyt stürmte die Palastbühne und präsentierte unter anderem Tracks von seiner ersten Solo EP Gift, welche im April erschienen war. Den Titeltrack Gift veröffentlichte er übrigens gemeinsam mit Rapper RIN.
Gut gelaunt und schon mindestens einmal das Tanzbei geschwungen, ging es zurück zum Biergarten D’Amour. Dort trat der schwedisch-griechische Künstler Plàsi auf. Mit seinem Akustik Set sorgte er für eine ganz eigene und andächtige Stimmung.
Anschließend trat auf der Palastbühne die Singer und Songwriterin Anika auf. Die deutsch-britische Künstlerin vermischt Synthie Sound mit hämmernden Drums, verzerrter Gitarre und Bass Klängen. Dabei entstehen Songs die gefühlt von einem von disharmonie geprägten Sound getragen werden, aber gleichzeitig auch total zerbrechlich wirken – spannend.
Mit Vollgas traten dann im Biergarten D’Amour die vier aus Dortmund stammenden Drens auf. Mit jeder Menge guter Laune die sich sofort auf das ausgehungerte Publikum übertrug und ihrem vom kalifornischen Surfer angehaucht Sound begeistern sie das Mannheimer Publikum. So kam man nicht drum herum von den Bierbänken aufzustehen und endlich ausgelassen zu tanzen.
Auf der Palastbühne trat die in Hamburg lebende Amerikanerin Sophia Kennedy auf. Mit ihrer Stimmgewalt die uns an Amy Winehouse erinnerte fesselte sie und zwang uns ihr zu lauschen. Die Songs von Sophia Kennedy sind mal bunt mit klassischen Pop Elementen und dann aber auch wieder in diversen anderen Genres zu finden.
Mit der aus Amsterdam stammenden Künstlerin Luwten ging es als nächstes im Biergarten D’Amour weiter. Zum atmosphärischen Set passend, warf sich der Mannheimer Himmel in ein wunderbares Sonnenuntergang Gewand.
Efterklang aus Dänemark waren anschließend auf der Palastbühne dran. Sichtlich begeistert, dass überhaupt ein Festival stattfinden kann und sie vor so vielen Menschen spielen durften, legten sie ein mitreißend Set hin. Mal sind es die leisen dänischen Liebeslieder die Sänger Casper Clausen von sich gibt wie I Dine Øjne oder Vi Er Uendelig oder eben die tanzbaren Indie Rock Hymnen wie Modern Drift, die kein Bein stillstehen lassen. Und einen neuen Tracks wie die vor kurzem erschienen Single Dragonfly gab es obendrauf auch noch zu hören.
Den dresdner Shelter Boy als Geheimtipp zu bezeichnen ist vermutlich schon untertrieben. Seine Name dürfte in den vergangen zwei Jahren wohl jedem in Deutlichen lebenden Indie Musik Liebhaber begegnet sein. Dementsprechend war der Biergarten D’Amour schon ziemlich gut besucht. So wurde von vorne bis hinten durchgetanzt und mit dem Cover vom Post Malone Song “Circles” war dann richtig Party angesagt – fast schon wie früher.
Sophie Hunger war der Samstag Headliner und zog dementsprechend das Publikum an. Sowohl die Stühle im Reitstadion wie auch die dazugehörige Tribüne waren soweit es zugelassen war besetzt. Die Schweizer Künstlerin hatte neben ihrer Band einen eigenen internationalen Chor mit dabei. Mit There Is Still Pain Left eröffnete sie unter großem Applaus den Abend. Neben eigenen Songs spielte Sophie Hunger unter anderem auch den Song Ich Liebe Dich, welcher Titeltrack des gemeinsam Albums mit Faber und Dino Brandão in Mundart ist. Vorgetragen hat sie ihn dann aber extra für uns auf hochdeutsch, so dass wir schön mitsingen konnten. Über den gefeierten Song Halluzinationen ging es dann weiter zu dem Noir Désir Cover Le vent nous portera und dem Song Voyage Sans Bouger ihrer Chor Mitglieder Olicia. Stimmgewaltig beendete Sophie Hunger ihren Auftritt mit Strangers und hinterließ sicherlich bei allen ein wohlig warmes Gefühl von Nähe und Bewunderung für Sophie Hunger.
Klickt euch hier durch den Maifeld Derby – Samstag: