Gettin’ Jiggy With It. Wir haben am Freitag Abend zu Maeckes unsere Hands in the motherfucking sky gethrowt! Fast schon zur Tradition gehört der Besuch eines jährlich stattfindenden Maeckes Konzerts in Stuttgart. Die letzten beiden Jahre noch Gitarrenkonzerte, handelte es sich dieses Mal um ein – in Anführungszeichen – normales Konzert. Mit einer Live Band aka Die Katastrophen, die aus dem Orsons Schlagzeuger Willi Belgard, Äh Dings am Bass und Tristan Brusch an der Gitarre bestand. Zusammen brachten sie mit Maeckes dessen neues Album †il† in seine alte Heimatstadt.
Als Supportact sprang ganz kurzfristig Orsons Kollege Bartek gemeinsam mit DJ Jopez ein. Grund: Bartek veröffentlichte erst vor zwei Wochen seine Solo EP Servuslichkeiten. Als tasty Erdbeere bekleidet, stürmte Bartek auf die Bühne des fast ausverkauften Im Wizemann. Die rund 1500 Fans waren von Beginn an dabei und hingen an den Erdbeerlichkeiten, die Bartek so von sich gab. Whipsch du’s a lot, Wer hat den Woddich, Wulle Wu, Erdbeeren Baby, aber auch der Apfelschnitzschneider war am Start. Alles zusammen brachte ordentlich Eskalation ins Stuttgarter Publikum. Spätestens als der Apfelschnitzschneider ausgepackt wurde, war klar, dass das Publikum überwiegend aus sehr textsicheren Anhängern von den Orsons bestand. Heimspiel eben.
Zeit für den Hauptact – Maeckes. Das Bühnenbild, ganz im Stil von †il†. Links im Hintergrund ein †il† Smiley, der die Zuschauer daran erinnern sollte, dass immer, wenn dieser aufleuchtete, die Aufgabe – smile war. In der Mitte über dem Bühnengraben hing eine Wolke, in der es blitzte – sehr originell. Maeckes schick im gelben Anzug und kreisch! wie das Hintergrundbild der Bühne in hellblauen Wölkchensocken! OMG der Styler!
Die Setlist des Abends bediente sich hauptsächlich am neuen Album †il†. Maeckes lässig, mal am Mikro stehend, ein anderes Mal über die Bühne fegend, aber immer ein Lächeln im Gesicht. Er hatte Spaß und wir sowieso! Die neuen Songs kamen ziemlich gut rüber, Urlaubsfotograf, Inneres / Aeusseres und Marie-Byrd-Land, gemeinsam mit Tristan Brusch, aber auch Partykirche mit Äh Dings als Priester und technoartigen Ausrastern, blieben uns besonders im Gedächtnis.
Zwischendurch bekam man selbstverständlich auch die altbewährte Erholung in Form der Fuck You Meditation. Auch ein sehr kurz gehaltetens Lagerfeuerkonzert sollte für die nötige Erholung sorgen, indem sich das gesamte Wizemann Publikum setzten durfte. Sichtlich unbequem, weshalb Maeckes uns alle schnell vom Sitzen erlöste.
Natürlich wurden auch Songs von den alten Platten wiedergegeben wie Graustufenregenbogen, Die einen & die anderen und Unperfekt. Als Überraschung stürmten plötzlich Bartek und Kaas auf die Bühne. Gemeinsam wurde dann Jetzt und Schwung in die Kiste rausgehauen. Hip-Hop-Party! Das geht halt nur in Stuttgart, Ekstase pur im Publikum und ein nicht endender Applaus. Schwer zu toppen! Nach einer kurzen Pause folgte die Zugabe in Form von Gettin’ Jiggy With It und der aktuellen Single Loser. Doch zu toppen! Läuft bei Maeckes. Eine super Stimmung während des gesamten Konzertes. Publikum und Künstler sind auf einer Ebene und alles ist einfach Perfekt – Unperfekt!