Wir waren am Freitag Abend auf dem KuRT Festival in Reutlingen unterwegs, das an diesem Wochenende seinen 10. Geburtstag feierte. Das Wetter war perfekt und die Stimmung grandios.
Als wir ankamen spielte gerade die Münchner Ska-Band Jamaram den letzten Song ihres Sets. Das Publikum war so gut gelaunt, dass es die achtköpfige Band nicht gehen lassen wollte – es forderte eine Zugabe. Gesagt – getan, schnappte sich die Band ihre Instrumente, ging hinunter in den Bühnengraben und stieg sogar zum Teil ins Publikum hinein. Während auf der Bühne schon mal umgebaut wurde, musizierten Jamaram gemeinsam mit dem Reutlinger Publikum weiter. Nicht schlecht, und die Stimmung war hervorragend. Schweren Herzens fand das Unterfangen dann aber doch noch sein Ende.
Während der Umbauphasen schauten wir uns noch etwas auf dem Gelände um. Wir holten uns am Merchstand ein KuRT Festival Stoffbändchen zum Schleuderpreis von nur 2,00 Euro und suchten uns etwas zu Essen. Im Angebot gab es unter anderem Crêpe, Gyros, Asiatisch und voll schwäbisch – Käsespätzle. Als echte Schwaben entschieden wir uns natürlich für letzteres. Gestärkt und mit einem Getränk in der Hand schauten wir uns den nächsten Act an. Grossstadtgeflüster = GSGF. Und auf gar keinen Fall hat der Name oder die Abkürzung etwas mit einer Dailysoap zu tun. Die Elektropop-Punk-Band aus der Hauptstadt gründete sich schon im Jahr 2003 und machte vor allem im vergangenen Jahr mit der EP und dem Song Fickt-Euch-Allee Schlagzeilen. Kein Wunder wurde der Song auch auf dem KuRT Festival am meisten abgefeiert. Als die Band dann noch Maeckes bzw. die Orsons teaserten, drehte das Publikum standesgemäß durch.
Nach einer guten Stunde Show stand um 22:50 Uhr der Headliner Maeckes auf der Bühne – im Regenmantel. Okay, den hat er aber bei den Temperaturen ziemlich schnell ausgezogen. Mit im Gepäck hatte er seine Homies Tristan Brusch, Wilhelm Will Belgart und Äh, Dings. Er spielte Songs wie Niemandsland, Unperfekt, Graustufenregenbogen und natürlich durfte auch ein Orsons Mash-Up von Ventilator und Schwung in die Kiste nicht fehlen. Das Ganze wurde dann zum Teil auch auf schwäbisch gerappt – großartig! Das Publikum war vollauf begeistert und wir mit. Alle hatten während des Sets großen Spaß und so lagen dem Kornwestheimer, der ja eine Art Heimspiel in Reutlingen hatte, alle zu Füßen. Zum krönenden Abschluss gab es eine Runde Konfetti für alle – juppiie!
Wir hatten einen sehr schönen Freitag Abend auf dem KuRT Festival in Reutlingen, welches eine super entspannte Atmosphäre hat und dank seines bunten Line Ups zwar mehr die junge Generation anspricht, aber trotzdem Menschen unterschiedlichen Alters anlockt. Wir kommen im nächsten Jahr gerne wieder liebes KuRT Festival.
Review / Photos: Stephanie Bauer (Copyright: About MusÏc)