Heute, am 28. Februar 2020 erscheint mit Torch // Flame das neue Studioalbum von Johnossi.
Aufgenommen in einer ländlichen, fast einem Schloß ähnelnden Villa vor der Toren Stockholms und direkt an einem See gelegen, fanden im September 2019 in völliger Isolation die Aufnahmen zum inzwischen sechsten Album der Schweden statt. Mit im Gepäck hatte das Duo neben ihrem Keyboarder und Tour-Musiker Mattias Franzén auch den Produzenten Pelle Gunnerfeldt, der schon mit The Hives, Refused und den Viagra Boys arbeitete, sowie selbst auch Mitglied in der bekannten schwedischen Band Fireside ist.
Pelle Gunnerfeldt ist einer der Produzenten, mit denen John und Ossi bereits seit Jahren zusammenarbeiten wollten.
Über die intensive Zeit in der Villa sagt Drummer Oskar Bonde:
We were pretty much eating, breathing, and sleeping the whole process of creating this record, and it brought a really special feeling into the work. It felt as if it was never meant to be any other way.
Da wurden dann schon mal die Verstärker für die Gitarren in den dortigen Kartoffel Keller befördert, das Drumkit unter die Kronleuchter aus Kristallglas gestellt oder alles in die Eingangshalle platziert um ein besonderes Echo zu bekommen.
Mit dem Eröffnungstrack Hot Thought starten Johnossi energiegeladen und fast schon nostalgisch mit brachialen Gitarren Riffs und Drums und einer sehr prägnanten Hook.
In dem darauf folgenden Song Longer The Wait, Harder The Fall zeigt sich das Duo mit zunächst klaren und im Schönklang, Singalong gehaltenem Sound, der sich aber im Laufe des Tracks dann doch immer wieder verzerrenden Töne hingibt. Es geht um die Ehrlichkeit zu sich selbst, die sich sowohl im Text als auch in der Musik widerspiegelt.
Über die Single Longer The Wait, Harder The Fall sagen Johnossi:
Seems like we’ve come to a point where it’s almost built-in in the mind of the modern human being, to postpone life. To start tomorrow, not now, not today. The effort of seeking trueness is just far too overwhelming and scary. Insights do appear occasionally seemingly from out of nowhere. The sudden spark of being alive reminds you that you have more to loose by waiting until tomorrow. A smile appears, bloods starts rushing, curiosity and adventurous ideas starts popping up in your mind.Then the phone rings, you brush your teeth and ten minutes later you’ve automatically made up a mental list of all the reasons not to start pursuing this right now, today. Perhaps tomorrow. I’m good for now… But the clock is ticking and regrets tend to pile up over time so what better time then now? The longer the wait, the harder the fall.
Mit dem balladenhaften Titeltrack des Albums Torch // Flame, der durch Zurückhaltung brilliert, setzt Sänger John Engelbert auf sein Markenzeichen, die stimmungsvolle Akustikgitarre und wird dabei sanft von einem Klavier begleitet. Melancholisch geht es um das Innenleben und die immer wiederkehrenden Gegensätze.
John Engelbert über die Single Torch // Flame:
Some songs are just so obvious from start to finish, as if they had always been there but just didn’t want to show itself before the time was right. So familiar and close to the heart. I’m thankful and happy this song came to life just when we were ready for it.
Fast schon ein wenig heraus sticht der Song The Beat. Der Sound pendelt irgendwo im 90er Jahre Grunge zwischen Nirvana und Weezer. Zumindest bei uns entsteht eine Sehnsucht, nach noch mehr Experimentierfreudigkeit und Mut zu krasseren Gitarrenriffs und leicht aufspielender Drums.
Beim Song In Your Eye kommen Johnossi genau dieser Sache näher. Sie zeigen sich und experimentieren mit ihrem eigenen Sound. Gekonnt und leicht lassen sie die Gitarre mit ihren Effekten, die sie doch so gut beherrschen, aufjaulen und bearbeiten nebenbei ordentlich die Drums in all ihren Varianten. Und auch beim Song CCcowboy erkennen wir den Ansatz zu neuen Ufern.
Insgesamt haben die Schweden ein sehr eingängiges Album erschaffen, welches auf gestanden Beinen steht und mit dem Johnossi eindeutig auf Nummer sicher gehen wollen. Zwar klingt immer wieder durch, dass sie auch anders könnten, aber dem geben sie sich dann doch nicht hin. Kommt es nach einmaligem Hören schon fast belanglos daher, findet man nach mehrfachen hören doch gefallen. Und so bleibt auch der ein oder andere Song hängen und man freut sich auf die Umsetzung live auf der Bühne.
Die Tracklist von Torch // Flame:
01. Hot Thoughts
02. Longer The Wait, Harder The Fall
03. Torch // Flame
04. The Beat
05. Echoes
06. Heavens (Then We Begin)
07. In Your Eye
08. CCCowboys
09. Sleepin’In
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About Musïc Schulnote: 2
VÖ: 28. Februar 2020
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