I love Mary – Marienplatzfest 2014

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Es war wieder soweit, vom 03. bis zum 06. Juli 2014 verwandelte sich der Marienplatz in Stuttgart in ein kleines Festivalgelände mitten in der Stadt. Für vier Tage bot das Quartiersfest ein vielseitiges Programm und dank des tollen Wetters fast schon mediterranes Flair. Sonne, Sonnenschirm, mal laute mal weniger laute Musik, gute Drinks, hervorragende Verköstigung, ein mit viel liebe dekorierter Marienplatz, laue Temperaturen bis in den späten Abend hinein und viele große und kleine Besucher, die fröhlich und friedlich zusammen feierten und entspannter Musik lauschten – oder wie es zusammenfassend auf der Homepage so schön heißt:

Ein Fest für Ohren, Augen. Leckeres Essen, feine Drinks. Livemusik, Urban Art und Kinderprogramm. Feiern für Klein und Groß.

Tag EINS – Das Fest begann am Donnerstag Nachmittag eher gemütlich, abends lockten Bands wie Mister + Mississippi aus den Niederlanden mit Indie Folk die Massen an. Die Band verzaubert die Zuhörer bei sommerlichen Temperaturen mit unglaublich schönem und zugleich treibenden Indie Folk und ist sicher eine der sympathischsten Bands überhaupt. Im Anschluss trat die aus Montreal kommende Singer-Songwriterin Caracol auf und freute sich sichtlich, dass sich unter den Zuschauern in Stuttgart ein paar Menschen befanden, die ihren Song Shiver mitsingen oder zumindest mitsummen konnten. Um 21:00 Uhr betrat die Dänin Ane Trolle die Bühne auf dem Marienplatz und verzauberte das Publikum mit ihrer starken Stimme. Zwischen den Liveacts gab es immer wieder DJ Sets mit Miss Evoice vom Stuttgarter Projekt Follow the White Rabbit. Noch lange nach Festende saßen überall kleine Gruppen zusammen und haben die entspannte Stimmung in der fast tropischen Sommernacht genossen.

Tag ZWEI – Am Freitag gegen 17:00 Uhr standen Rue Royale, das Ehepaar Ruth und Brookln Dekker als erster Liveact auf der Bühne und stimmten das Publikum mit Indie Pop und Indie Folk auf den anstehenden Abend ein. Zwei Stunden später spielte sich die
Band I Am In Love aus Leicester mit an Kammermusik erinnernden Indie Pop in die Herzen der Festbesucher, bevor mit der belgischen Indie-Rock-Band Intergalactic Lovers eine Combo auf die Bühne kommt, die inzwischen auch internationales Ansehen genießt. Für die musikalische Unterhaltung zwischen den Bands sorgten am Donnerstag Pauls Artists vom Climax-Institute mit Deep House. Nach dem letzten Konzert war die Party am Marienplatz noch nicht zu Ende – bis 24:00 Uhr gab es ein Kopfhörer Konzert im Silent Disco Style, an den Plattentellern Turntable Gossip, die sonst im Kottan zu Hause sind.

Tag DREI – Nach zwei exzellenten Festivaltagen ging’s am Samstag in Runde drei. Um 15:00 Uhr standen Útidúr aus Island auf der Bühne, die mit ihrem einzigartigen, mächtigen Sound auch zu früher Stunde am Nachmittag schnell das Interesse  der Zuschauer weckten. Um 17:00 Uhr betraten Kristoffer And The Harbour Heads die Bühne. Die Schweden aus Göteborg waren schon öfter im Galao zu Gast, wurden entsprechend herzlich begrüßt und für ihre Musik, die sich über Indie Pop und Folk Pop erstreckt und Elemente der 1960er und 1970er Jahre enthält, gefeiert. Mit Stullenheimer stand dann ein Quartett aus Stuttgart auf der Bühne, das tanzbare Elektrobeats mit Live-Gitarre und Gesang verbindet und so den typischen Stullenheimer-Sound kreiert. Die Sonne am heutigen Samstag ging also in atmosphärischen Klanggebilden unter und der Bereich vor der Bühne wurde zur Tanzfläche. Als Hauptact trat ab 21:00 Uhr die Band Junior auf, die sich mit ihrer Elektro-Folk-Pop Hymne I don’t listen much nicht nur in die Herzen der Feierwütigen auf dem Marienplatz spielten. Die Pausen zwischen den Live-Acts wurden heute von Argon Ultra und AfriZe gefüllt, ab 22:00 Uhr durfte erneut mit Kopfhörern weiter gefeiert werden.

Wer glaubt, dass das Lineup irgendwann an Qualität verloren hat, täuscht sich.
Tag VIER – Der Initiator des Marienplatz Festivals, Rainer Bocka, hatte auch für Sonntag nochmals ein paar großartige Liveacts verpflichtet. Los ging’s um 15:00 Uhr
mit A Forest. Die ungewöhnliche Besetzung aus zwei männlichen Stimmen, Schlagzeug, Synthesizern und Samples mischt Electro, Kammerpop, Singer-Songwriter-Einflüsse mit altem Soul und Minimal Techno und liefert mit ihren Geschichten einen eigenen Entwurf von Pop ab. Um 17:00 Uhr stand das Schweizer Elektro-Musik Duo OY auf der Bühne, das die Zuschauer mit vorwiegend elektronisch-futuristisch wirkender Musik auf eine ganz spezielle Reise mitgenommen hat. Um 19:00 Uhr präsentierte das Trio Gomopark eine hypnotische Klangwelt, fernab des Mainstream, bevor das Marienplatz Festival 2014 mit den atmosphärischen Klängen und dem eingängigen Sound der Band Lowlakes dem Ende zu ging. Mit einem Mix aus Ambient, Alternative, Indie und Pop gibt die Band einen Sound vor, der beweist, dass auch eine so unkonventionelle Kombination auf direktem Weg ins Ohr gehen kann. Für musikalische Unterhaltung zwischen den Liveacts sorgte Argon Ultra mit Lounge, Funk & Soul Tönen.

Auch im nächsten Jahr wird wieder auf dem Marienplatz gefeiert – vom
02. bis 05. Juli 2015 werden wieder haufenweise Familien, Freunde und Nachbarn auf den Marienplatz pilgern und auf Holzpaletten und im Sand Sonne und Sounds genießen.

Wer sich einen kleinen Einblick verschaffen mag, schaut sich am besten die Video Zusammenfassung 2013 an, guckt auf der Homepage vorbei www.marienplatzfest.de oder unterstützt das Orga Team mit einem Like auf Facebook.

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