Zum ersten Mal besuchten wir in diesem Jahr für euch das Happiness Festival.
Wie das so ist vor einem ersten Mal, waren wir ziemlich gespannt, was uns erwarten würde, aber waren gleichzeitig auch voller Vorfreude.
Idyllisch gelegen am Rande des Schwarzwaldes zwischen Tälern und Wäldern, genau da findet man das Happiness Festival. Klingt romantisch und das ist es auch. Tatsächlich fuhren wir mit unserem Auto über einen kleinen Waldweg, um zum Festivalgelände zu gelangen. Das Auto auf einer Wiese mit Bäumen abgestellt, ging es direkt zum Eingang des Festivals, wo uns überaus nette Mitarbeiter und Security begrüßten. Voll unkompliziert.
Unser erster Eindruck, nachdem wir das Gelände betraten – nice nice nice.
Uns eröffnete sich ein liebevolles bis ins Detail gestaltetes Festivalgelände. Kleine aus Holz gebastelte Sitzbänke und Schilder, die uns den Weg weisen. Hinzu kam ein perfektes Festivalwetter aus Sonnenschein und Wolken, die uns ab und an Schatten spendeten.
Der erste Festival Tag hielt für uns Van Holzen bereit. Diese sprangen kurzfristig für den erkrankten Adam Angst ein. Kein Problem für das Publikum am Mittag. Dieses war zwar noch nicht so zahlreich, dafür aber willig, mit der Band in Einklang zu kommen. Das wuchtige Set der aus Ulm stammenden Truppe um Sänger Florian Kiesling wurde dementsprechend gefeiert.
Weiter ging es im Timetable dann mit Chefket. Der hatte erst vor kurzem ein neues Album unter dem Namen Alles Liebe angekündigt, welches schon im August erscheinen wird. Folglich durften seine neuen Singles Sowieso und auch die brandneue Alles Klar, welche auch noch am Freitag erschien, nicht fehlen. Besonders textsicher zeigten sich die Happianer bei seinen Hits Fliegen und Gel Keyfim Gel. Zudem fabrizierte Chefket lässig den ein oder anderen Freestyle und holte sich eine Ladung tosenden Applaus ab.
Bevor es mit den Punker von Anti-Flag weiter ging, zogen wir erstmals über das komplette Festivalgelände, dort gab es nämlich jede Menge zu entdecken. Von diversen Essens Leckereien und Getränken bis hin zum Merchandise – liebenswert bis ins Detail. Zudem haben wir noch einen Biergarten entdeckt, eine Möglichkeit Fußball zu schauen sowie eine ziemlich einladende Chile Out Area mit Hängematten und ausreichend Sitzmöglichkeiten im Schatten. Happiness, wir sind verliebt! Durch die hügelige Landschaft hat man außerdem gefühlt von überall ein guten Blick auf die Bühne.
Aber nun zurück zum musikalischen Teil. Inzwischen hatten sich noch mehr Menschen vor der Bühne zu Anti-Flag versammelt. Diese legten in gewohnter Punk Manier ziemlich lautstark los, weshalb direkt mal die Verstärker auf der Bühne ausfielen. Dies tat aber der Show keinerlei Abbruch, schließlich war die aus Pittsburgh stammende Truppe schon mehrmals zuvor beim Happiness Festival zu Gast. Kein Wunder, also hatten sie auch ohne Verstärker das textsichere und sich in Feierlaune befindende Publikum fest im Griff.
Heisskalt im Anschluss passten mit ihrem Rock ins Schema und so zogen auch sie die Happiness Menge direkt in ihren Bann. Offensive Gitarren und Drums sorgten bei manch einem für kleine oder große Ausraster im positiven Sinne.
Von Rock ging es dann über zu Hip Hop. SXTN standen auf dem Plan und die legten in den letzten Jahren einen krass phänomenalen Weg zurück. Mit ihrem Debüt Album Leben am Limit, welches letztes Jahr erschien, starteten sie sowas von durch. Das Album landete letztendlich sogar auf Platz 8 der Charts. Kein Wunder also, dass sie wohl die zur Zeit angesagtesten Ladies im deutschen Hip Hop Business sind. Die Damen wurden jedenfalls ordentlich gefeiert und es wurde jedes Wort mitgerappt. Vor allem der weibliche Teil des Publikums kannte kein Halten mehr.
Trailerpark machten dann exakt dort weiter, wo SXTN aufhörten. Mit voller Ekstase wurde den Zeilen von Basti, Alligatoah, Sudden und Timi Hendrix gefrönt. Dicks Sucken, Sterben kannst du überall oder Bleib in der Schule, kein Happianer konnte nicht wenigstens eine Zeile mitrappen.
Der Headliner am Freitag war Casper, der enterte um halb zwölf die Bühne. Seine Texte bewegen sich etwas weiter oben der Gürtellinie als die der beiden Acts zuvor. Und wie soll es auch anders sein, viele waren nur wegen ihm angereist und feierten sein Set bestehenden aus alten und neuen Hits. Alles endet, aber nie die Musik.
Weshalb wir uns danach zur Red Bull Music Stage bewegten um die Aftershow Party zu feiern. Kelvyn Colt war zunächst auf der Stage. Diese hat er dann aber sowas von abgerissen. LH914 nennt sich seine Debüt EP, die im vergangenen Jahr von erschienen war. Also wir sind jetzt Fans. Wer sich noch auf den Beinen halten konnte, der blieb und durfte das fulminöse Set der Drunken Masters miterleben. Sie räumten gemeinsam mit ihrem Buddy Felly noch alles ab was in dieser Nacht noch ging. Da durfte dann auch unser Favorite Drunken Masters Hit des Jahres nicht fehlen.
Du weißt, wer der Primo ist, Felly Ibrahimović!
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