George Ezra spielte am gestrigen Abend ein Konzert in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle in Stuttgart.
Im Vorprogramm: die aus Louisiana stammende Hot 8 Brass Band. Das achtköpfige Kollektiv, welches aus Bläsern wie Trompete, Posaune, Sousafon, Saxophon und Drums besteht, verwandelt mit ihrem Brass Sound die Schleyer-Halle im Handumdrehen in das New Orleans Frenchmen oder die Bourbon Street. Die gute Laune ist unaufhaltsam, die Stuttgarter erfüllen ihre Mitsing-Parts und die 45 Minuten, die die Hot 8 Brass Band auf der Bühne hat, vergehen wie im Fluge. Das war erfrischend und dementsprechend ist der Applaus groß, als sie die Bühne verlassen.
Das Licht erlischt, Don’t Look Back In Anger von Oasis erklingt und auf den Bildschirmen rechts und links von der Bühne erscheint ein Countdown. Das Morning Show Intro eines lokalen Radiosenders kündigt ihn an.
Die Band von George Ezra betritt die Bühne und dann auch George Ezra selbst, der direkt zu seiner Gitarre greift und anfängt Don’t Matter Now zu spielen.
Seine Musik, inspiriert von Reisen durch die Welt. Das erste Album Wanted On Voyage ist entstanden und inspiriert durch seine Backpacker Reise quer durch Europa. Album Nummer zwei Staying At Tamara’s wiederum durch einen Aufenthalt bei einer Tamara in Barcelona. Wir hatten das Album bei uns im Plattentest.
Das Bühnenbild ist gestaltet wie ein Wohnzimmer – vielleicht das von Tamara? Wir fühlen uns wohlig aufgenommen und George Ezra nimmt uns mit seinen Songs mit auf seine musikalische Reise. Bei ruhigen Songs wie Barcelona oder Hold My Girl, bei welchem sich über dem Publikum Lampen à la Loy Krathong auf und ab bewegen und so gemeinsam mit den Lichtern der Handys für ein beeindruckendes Lichtermeer sorgen. Die Stimmung ist bis hin zu den Rängen ganz hinten hervorragend.
Natürlich dann auch bei den großen Radio Hits wie Paradise, Budapest und den Zugaben Cassy’o und Shotgun. Zwischen den Songs punktet George mit kleinen Erzählung, nimmt sich dabei mit seinem britischen Akzent selbst auf die Schippe. Zum Beispiel erzählt er, wie er sich heute vor exakt 4 Jahren in Stockholm während dort der ESC stattfand, mit Rum betrunken hat, welchen er zuvor einem Mann im Park abkaufen musste und dann am nächsten Tag nicht mehr in der Lage war, weiter zu reisen.
Nach 90 Minuten geht mit dem Song Shotgun, zu welchem auch die Hot 8 Brass Band mit auf die Bühne kommt, ein großes Pop Konzert zu Ende.
Mit seinen erst 25 Jahren und zwei Studioalben schafft es der sympathische und immer lächelnde George Ezra, eine große Halle wie die Schleyer-Halle in eine intime Atmosphäre zu hüllen.
Die Setlist von George Ezra in Stuttgart:
01. Don’t Matter Now
02. Get Away
03. Barcelona
04. Pretty Shining People
05. Listen to the Man
06. Saviour
07. Did You Hear The Rain
08. Paradise
09. Song 6
10. Hold My Girl
11. Leaving It Up To You
12. Sugarcoat
13. All My Love
14. Blame It On Me
15. Budapest
_ _ _
16. Cassy’o
17. Shotgun
Die Bilder von George Ezra in Stuttgart.
Mehr zu George Ezra