Dendemann war gestern im Rahmen seiner Da nich für! Tour 2019 in der Halle des Im Wizemann in Stuttgart zu Gast.
Den gestrigen Abend eröffnete Döll. Der Damstädter ist der jüngere Bruder von Mädness. Mit ihm zusammen veröffentlichte er im Jahr 2017 das Album Ich und mein Bruder. Nun hat Döll sein eigenes erstes Album mit dem Namen Nie oder Jetzt. am Start. Darin verarbeitet er seine Vergangenheit vor allem die Zeit nach seiner ersten EP Weit entfernt und gibt sich dabei so real wie nie. Es geht um Depressionen und Spielsucht und dem innerlichen Kampf damit. Neben den Tracks von Nie oder Jetzt. wie Waldemar und 64, gab es natürlich auch Weit entfernt und Es bleibt. Mit all diesen Songs im Gepäck, heizte Döll der bis unters Dach vollen Halle des Im Wizemann ziemlich ein. Und machte mit Dendemann rufen, das Publikum immer wieder heiß auf den Act des abends.
Nach einer kurzen Umbauphase ging es direkt weiter. Das Bühnenbild von Dende – ganz anders als Gedacht. Vielleicht spielt da noch bisschen der Fernseh-Blues mit. Die Band steht erhöht auf großen Emporen, unter Ihnen und somit hinter Dendemann sind große Spiegel, so dass sich das Publikum jederzeit selbst darin beim Feiern und Ausrasten beobachten kann. Es wird dunkel in der Halle und die ersten Töne von Wo ich wech bin schallen durch das Wizemannund die Menge tickt direkt aus. Das Publikum ist eine krasse Mischung – von Junghiphoppern, die Dende erst jetzt – oder vielleicht gerade noch durch Neo Magazin Royale kennengelernt haben, bis hin zu denjenigen, die Dende noch von Die Pfütze des Eisbergs oder gar EinsZwo kennen.
In einem über 100 minütigem Set haut Dendemann dem Publikum eine Line nach der anderen um die Ohren und mischt Klassiker und neue Songs vom aktuellen Album Da nich für! unter sein Set. Keine Minute, in der auch nur einer Still stehen kann. Kein Wunder, immerhin wurde die Rückkehr von Dendemann sehnlichst erwartet. Gerade mal 2,5 Wochen ist die neue Platte alt, trotzdem zeigen sich die Stuttgarter von ihrer besten Seite und rappen textsicher Zeile für Zeile mit.
Zwei Zugaben hat sich Stuttgart an diesem Abend verdient, und auch zwei EinsZwo Songs haben es in die Setlist geschafft, was die Halle letztendlich zum ausflippen bringt.
Grandioser Abend – auf hoffentlich bald!
Die Setlist von Dendemann in Stuttgart:
- Wo ich wech bin
- Ich dende also bin ich
- Keine Parolen
- Kommt Zeit dreht Rad
- Zeitumstellung
- Das erste Mal
- Inhalation
- Sensationell
- Und wenn ja, warum?
- O Robota
- Menschine
- Drauf & dran
- BGSTRNG / So Schön
- Lieblingsmensch
- Gut und gerne
- Littbarski
- Endlich Nichtschwimmer
- Beste wo gibt
- Müde
- Zauberland
- Papierkrieg
- Stumpf ist Trumpf
—————————- - Hörtnichtauf
- Sachmagehtsnoch
- Danke, Gut
- Hand auf’s Herz
- Alle Jubilare wieder
—————————- - Nochn Gedicht
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