Courtney Barnett & Kurt Vile – Lotta Sea Lice

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© Courtney Barnett & Kurt Vile | Pressefoto

Am Freitag den 13. Oktober 2017 erscheint das gemeinsame Album der beiden Künstler Courtney Barnett & Kurt Vile und wir hatten die Chance schon vorab zu hören, wie es den so klingt.

Over Everything ist der Opener Track, geht ganze 6:20 Minuten und ist zugleich auch der erste Song, den beide Künstler zusammen geschrieben haben. Er kommt so locker und leicht daher, dass die Zeit wie im Flug vergeht und man möchte einfach nur seine Augen schließen und den beiden zuhören. Eine Prise der Melancholie und Unbeschwertheit, die sich von Anfang an durch das komplette Album der beiden zieht.

Auch an Cover Versionen trauten sich die beiden ran. So zunächst an Fear Is Like A Forest, welches im Original von Jen Cloher, der langjährigen Partnerin von Barnett stammt. Zusammen gelingt es Barnett & Vile, aus der Nummer eine noch gitarrenlastigere Rock Hymne zu machen, die nicht nur von E-Gitarren Solis strotz, sondern auch perfekt für die Stimmen beider gemacht scheint.

Outta the Woodwork stammt im Original von Barnett, die bei dieser Version aber nur die Backing Vocals für Kurt Vile liefert. Er bleibt sich treu, drückt dem Song seinen Style auf und so gelingt ihnen gemeinsam eine ganz wundervoll und in sich geschlossenen Version des Songs.

Der Song Continental Breakfast entstand in Kurt Viles Familienurlaub auf Hawaii und handelt von seiner langjährigen und oftmals durch tausende von Kilometer Entfernung getrennte und zugleich einzigartige Freundschaft zu Courtney Barnett. Man merkt dem Song direkt die Leichtigkeit ihrer Freundschaft an, aufgebaut wie ein Gespräch, vermittelt er durchweg gute Laune.

Peepin’ Tom ist eine Interpretation von Courtney Barnett an Kurt Viles Song Peeping Tomboy, welcher im Original auf dessen im Jahr 2011 erschienen Album Smoke Rings for My Halo erschienen ist. Auch Barnett gelingt eine fabelhafte Version. Vor allem denen, den das Original bekannt ist, dürfte es eine Freude sein, diesen Song so nah am Original – aber doch irgendwie ganz anders zu hören.

Den Abschluss macht Untogether, ein Cover des Belly Songs aus dem Jahr 1993. Und wie es immer heißt, das beste kommt zum Schluss, und so verwandeln die beiden das Lied in eine große Ballade, die noch einmal das gefühlvolle Zusammenspiel ihrer beiden Stimmen auf eine wunderschöne Art aufzeigt.

Wir haben uns das Album Lotta Sea Lice an einem gemütlichen Sonntag Vormittag angehört. Draußen schien die Sonne, aber der Herbst zeigte schon seine Kälte. Und genauso kommt auch das Album rüber, zum einen sehr melancholisch, aber zum anderen auch so unbeschwert und leicht. Die Stimmen der beiden Künstler passen hervorragen zueinander und Umweben sich gegenseitig. Für alle Fans der beiden ist diese Platte ein Muss, da sie das beste der beiden vereint wiedergibt. Alle anderen lernen die beiden auf Lotta Sea Lice fast schon spielerisch kennen und vielleicht lieben.

Die beiden werden mit dem Album auch auf Tour gehen, vorerst jedoch nur in den USA mit folgenden Künstlern: Janet Weiss von Sleater-Kinney, Stella Mozgawa von Warpaint und Rob Laakso von The Violators. Aber wer weiß, ob es sie nicht auch noch nach Deutschland verschlägt – wir würden uns freuen!

© Lotta Sea Lice – Courtney Barnett & Kurt Vile

Tracklist: Lotta Sea Lice

01. Over Everything
02. Let It Go
03. Fear Is Like A Forest
04. Outta The Woodwork
05. Continental Breakfast
06. On Script
07. Blue Cheese
08. Peepin’ Tom
09. Untogether

About Musïc Schulnote: 2

VÖ: 13. Oktober 2017

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