Der US-Rapper 50 Cent war am Dienstag in der Hanns-Martin-Schleyerhalle in Stuttgart.
Mit recht neutralen Erwartungen starteten wir am Dienstag in den Abend. Vor der Halle war relativ wenig los, an der Abendkasse jedoch standen die Fans über eine halbe Stunde an. Ein gutes Zeichen, dass so viele sich scheinbar noch kurzfristig entschieden haben, sich das Konzert anzuschauen. Ein wiederum nicht so gutes Zeichen war der Stapel an Karten, die noch verfügbar waren. Vielleicht liegt es daran, dass 50 Cent bereits seit vielen Jahren kein neues Album mehr auf den Markt gebracht hat, vielleicht lag es aber auch an den Ticketpreisen, die erst bei 90,00 Euro anfingen bei stolzen ~150,00 EUR für den Golden Circle aufhörten. Letzteres hat einige unserer Freunde davon abgehalten, das Konzert zu besuchen.
Drinnen angekommen mussten wir leider feststellen, dass dies wohl noch mehr Fans abgehalten hab, denn die Schleyerhalle war nur zu knapp 50% gefüllt. Knapp 5.500 Besucher hatten sich vor der Bühne versammelt, und wenn man die Leere in der hinteren Hälfte ausblendete, war die Stimmung in der vorderen Hallenhälfte hervorragend. Um Punkt 21:00 Uhr erloschen die Lichter und 50 Cent kam mit zwei weiteren Backup Rappern zu What up Gangsta auf die Bühne. Erstmal ein Pluspunkt für die Pünktlichkeit, immerhin haben wir in der Vergangenheit schon Stunden auf US-Rapper warten müssen. 50 Cent in weißem Shirt mit einer weiß-grünen G-Unit Kette, die vermutlich so viel Wert ist wie unsere beiden Autos zusammen. Die Bühne war 2 Stöckig gehalten, im oberen Teil befand sich die Liveband, unten die drei Rapper mit Mikro in der einen, einem Handtuch in der anderen Hand. Im Hintergrund große Leinwände, die meistens das jeweilige Video des gerade performten Songs wiedergaben. Gefühlt jagte ein Hit an diesem Abend den anderen: P.I.M.P., Candy Shop, Magic Stick, Just A Lil Bit – nur ein paar Songs die uns Fifty bereits in der ersten halben Stunde um die Ohren schmettert und dabei von seinen Fans gefeiert wird und dabei hin und wieder von einer Hand voll Tänzerinnen in knappen Outfits begleitet wird. Ebenso begleitet wird die Show von einigen Feuer und Pyroeinlagen.
Auch an den erst kurzlich verstobenen Coolio wird gedacht und gemeinsam mit dem Publikum der Hit Gangsta’s Paradise performt. Während dieser Einlage verschwindet 50 Cent hinter der Bühne, um kurzer Zeit mit neuem T-Shirt und einer noch fetteren Kette zurückzukehren.
Bei den ganzen Hits fragen wir uns, wo das noch enden soll. Und so endet das Set – wie soll es auch sein – mit In da Club, Konfettiregen und Feuerfontänen gegen 22:00 Uhr. Die Stuttgarter feiern was das Zeug hält und nach ein paar Minuten die von G-Unit und 50 Cent Sprechchören gefüllt werden, kommt Fifty noch einmal mit seiner Entourage zurück auf die Bühne, um für weitere 30 Minuten zu spielen. Etwas schade, dass zu dieser Zeit fast alle großen Hits bereits verpulvert wurden, und so die Zugabe, die ein riesen Potential gehabt hätte, etwas lauer ausfällt als erwartet.
Alles in allem ein toller Ausflug zurück in unsere Jugend. Schade jedoch, dass die Halle nur halbvoll war und so der Stimmung etwas abgetan hat.
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